.....Wir sind plötzlich als Gesellschaft aufgefordert, diesen Zustand intensiv zu leben. Das moderne Wort dafür heisst Lockdown. Ob die Ausstellung im Juni öffentlich zugänglich gemacht werden darf, ist ungewiss. Unsicherheit und Angst um uns und unsere Liebsten begleiten uns. Auf einmal hat das Leben eine neue Färbung erhalten. Und die Frage drängte sich auf: «Wo waren unsere Antennen». Widmen wir uns nicht auch den «grossen» Fragen von Rhythmen und Veränderung, gewonnenem Raum, Stabilität, Balance und Dysbalance? Vielleicht wird es eine Art Bühnenstück ohne Publikum. Die Werke schlussendlich in die «Welt» zu geben, ist immer wieder mit einer Portion Aufregung und grosser Freude verbunden. Nicht nur das Gestalten ist dabei entscheidend, auch das Konzept der Präsentation eine erneute Suche nach Balance. Kunst darf, soll berühren, soll erfahrbar sein. Diese unsichtbare Aura, die ein Werk umgibt, lässt sich nur bedingt auf ein Foto übertragen.


Für uns hat sich der Weg, egal wie es sich entwickelt, auf jeden Fall gelohnt. Diese Zeit der Isolation öffnete viel Raum, um unserem Experimentiergeist freien Lauf zu lassen.